Fotogalerie
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7-saitige Bassgambe 2024
Im Januar 2023 habe ich mit dem Bau einer Bassgambe begonnen. Eine Bassgambe entspricht am meisten einem Cello. Diese Gambe sollte, auf Wunsch der Kundin, 7-saitig sein und kein zu großes Modell sein. Obendrein wurde als Kopf der Gambe ein Eulenkopf gewünscht. Da Gamben oft ohne ein Innenmodell gebaut werden, habe ich mich dazu entschlossen, diese Technik auch bei dieser Gambe anzuwenden. Gamben sind zwar im Aufbau der Geigenfamilie sehr ähnlich, im Detail aber doch etwas unterschiedlich. Die Proportionen sind etwas anders, der Boden nicht Gewölbt, Decken- und Bodenstärken sind anders gewählt und der Aufbau von Hals und Griffbrett unterscheiden sich. Die größte Herausforderung war letztendlich einen Eulenkopf zu schnitzen, da ich mit dem Schnitzen von Köpfen nicht vertraut bin. Mit etwas Stolz muss ich sagen, dass ich mit dem Ergebniss sehr zurfieden bin. Die Gambe habe ich im Februar 2024 fertig gestellt und sie wartet jetzt auf die warme Jahreszeit zum lackieren.
Eine Geige in Sondergröße
2023 habe ich zum zweitenmal eine Geige in einer Sondergröße gebaut. Sie hat eine spielbare Länge einer 3/4 Geige, ist etwas schief gebaut, und entspricht über die größere Seite einer 7/8 Geige. Das restliche Setup entspricht einer 4/4 Geige. Der Boden ist vierteilig gebaut und hat in der Mitte zwei Streifen aus Eibenholz. Dies habe ich zuvor schon zweimal gemacht und diese Geigen besitzen einen sehr kräftigen Klang. Eibenholz ist zwar ein Nadelholz aber trotzdem sehr fest.
1/2 Geige Feuervogel zur Meisterprüfung
Zu meiner Meisterprüfung habe ich eine Kindergeige in 1/2 Größe gebaut. Es sollten ihr noch mehrere folgen, darunter auch einige 3/4 Geigen. Als ich auf die Idee kam, gab es auf dem Markt so gut wie keine handgemachten Kindergeigen und der Klang der industriell gefertigten Instrumente war nur dürftig. Ich habe mich an die Form von Jakobus Stainer gehalten, da ich den sanften, hellen Ton dieser Instrumente gesucht habe und Kraft für nicht so wichtig für Kindergeigen empfand. Alle von mir gefertigten Instrumente bekommen eigene Namen. Diese bekam den Namen Feuervogel. Seit zwanzig Jahren wird sie ständig gespielt und hat mittlerweile eine wundervolle Patina bekommen.
Hier ein kleiner Ausschnitt von Reparaturen
Da immer wieder sehr interressante Reparaturen auftreten, habe ich hier eine kleine Zusammenstellung gemacht, um zu zeigen, welche Möglichkeiten existieren. Reparaturen stellen mich als Geigenbauer immer wieder vor neue Herausforderungen und fordern eine große Kreativität.
Kopie der Ole Bull Geige von Guarneri del Gesu
Diese Geige war der erste, exakte Nachbau einer Geige, den ich gemacht habe. Viele Schablonen habe ich hergestellt, um die Wölbungen und Formen möglichst genau zu kopieren. Die modernen Bücher liefern uns Geigenbauern dafür hervorragende Vorlagen. Durch diese Arbeit wurde meine Denkweise über Geigen und ihre Formen sehr stark beeinflusst. Da del Gesu sehr individuell arbeitete, habe ich mich an vielen Stellen gefragt, warum er dies oder jenes getan hat, und mein Verständnis von den Instrumenten ist dadurch sehr viel gröößer geworden.
Cello für Ida von 2014
2014 habe ich für Ida dieses Cello entwickelt. Boden und Decke sind verschieden geformt, damit die Breite des Instrumentes an den unteren Ecken schmaler wird (am besten ist dies auf dem Foto vom Boden zu erkennen). Zusätzlich habe ich die Deckenlänge etwas reduziert, somit ist die Saitenlänge etwas kürzer. Auf diese Weise ist das Cello für kleinere Menschen und für Solisten bestens geeignet, da es bequem zu spielen ist und trotzdem ein 4/4 Cello bleibt. Ida hat bei diesem Instrument mitgearbeitet, da sie ihre Jahresarbeit an der Waldorfschule Flensburg über den Bau eines Cellos geschrieben hat.
Geige Herbstromanze
Herbstromanze: Fertigstellung war Herbst 2015. Diesmal keine Nachahmung, sondern meine eigene Kreation, wobei ich von meinen Erfahrungen der letzten Jahre inspiriert wurde. Auch hier habe ich mich entschlossen, das Erscheinungsbild alt aussehen zu lassen, was ich zur Zeit bevorzuge. Leider ist auch diese Geige nicht in der Werkstatt zu bewundern, da sie gerade unterwegs ist.
Viola Katharina
Eine Bratsche, die ich nach einem Modell von Casparo da Salo gebaut habe. Die Formgebung seiner Bratschen erscheint mir genial, man merkt ihr noch an, dass alles in Entwicklung ist. Ich finde, dass die Modelle von da Salo ideal für den Klang der Bratschen sind. Leider hat er oft sehr groöße Instrumente gebaut, und eine Verkleinerung der Form ist natürlich immer nur ein Kompromiss. Hier habe ich die Größe 405 mm gewählt. Seit ca. 2008 neige ich immer mehr dazu, Instrumente nicht mehr symmetrisch zu bauen. Ich finde, das gibt den Instrumenten mehr Leben, und man hat einen gewissen Einfluss auf Spielbarkeit und Klang des Instrumentes.
Cello von 2008
Dieses Cello ist in allen Proportionen ein typisches Beispiel für mein Modell, welches ich seit 1997 benutze. Es hat sich für mich als ein Modell erwiesen, mit dem ich klanglich sehr zufriedenstellende Ergebnisse erziele: einen tiefen, kräftigen Bass und schöne Höhen, ohne zu scharf zu sein, bei leichter Spielbarkeit. Die Abnutzungen, die der Lack auf dem Boden zeigt, sind durch Gebrauch nach ca. 5 Jahren entstanden.
Laute
In den Jahren von 1995 bis 2002 habe ich einige Lauten gebaut. Diese hier zählt zu den späteren Arbeiten. Sie war neulich kurz in der Werkstatt, so dass ich schnell ein paar Fotos machen konnte. Als Modell habe ich für alle Lauten (fünf Stück) immer ein barockes Vorbild gewählt. Es sind alles 13chörige Instrumente. Da Streichinstrumente von Lauten ungefähr so weit voneinander entfernt sind wie Torten von Brötchen (ohne sagen zu wollen, wer Torte und wer Brötchen ist), und es für mich zu wenig Zeit gab, mich in all diese Bereiche des Instrumentenbaus einzuarbeiten, habe ich Lautenbau leider aufgegeben.
Rückbau einer Viola damore
Diese Viola damore (mit einem Zettel von Mathias Aman) wurde irgendwann einmal zu einer Bratsche umgebaut. Bei der Suche nach einem noch intaktem Instrument bin ich in Koethen im Museum fündig geworden. Ich habe daraufhin das Instrument vermessen und fotografiert, um den Wirtbelkasten nachbauen zu können. Dabei stellte sich dann auch heraus, dass es sich bei der Viola damore die ich zurückbauen sollte um einen Nachbau handelte, der ca. 50 Jahre später angefertig worden ist. Ein Umbau, der mir sehr viel Spaß gemacht hat, und leider nur selten vorkommt.
Reparatur einer Gitarre von ca. 1920
Eine wunderschöne Gitarre, die ich vor vielen Jahren geschenkt bekommen habe. Nachdem sie viele Jahre sehr kaputt als Dekoration an meiner Wand gehangen hat, habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, sie zum 18. Geburtstag meines Sohnens für ihn zu restaurieren, welches zwar aufwendig war, mir aber sehr viel Spaß bereitet hat.
Reparatur einer Hopfgeige (ca. 1750-1800)
Während der Coronapandemie habe ich als Auftrag die Restauration einer alten Hopfgeige von ca. 1750 bis 1800 bekommen. Das Schöne war, dass ich in dieser Zeit die Möglichkeit hatte, mich wirklich auf diese Aufgabe zu konzentrieren. Es war eine spannende und schöne Aufgabe, dieses Instrument wieder spielbar zu bekommen, mit der Vorgabe möglichst viel Originales zu erhalten, so z.B. auch den originalen Hals.
Reparatur eines kaputten Wirbelkastens
Eines Tages bekam ich eine wunderschöne, alte Geige in meine Werkstatt deren Wirbelkasten durch viele Ausbuchser und Wurmfraß zerstört war und es mir nicht mehr möglich war, neue Wirbel einzupassen. Da die Besitzerin allerdings sehr glücklich mit dem Hals und der gesamten Spielbarkeit der Violine war, habe ich mich entschlossen, nur den Wirbelkasten zu erneuern und den Rest des Instrumentes zu erhalten.